Neuer Bericht liefert Stand der Dekarbonisierungsbemühungen von Unternehmen für Netto-Nullbilanz
Ergebnisse zeigen starkes Engagement für die Netto-Null-Ziele wie auch Schwächen im Bereich Messbarkeit, verlässliche Daten und bei der Bereitschaft von Führungskräften auf
Paris, Dezember 15, 2022 – Atos gibt heute die Ergebnisse einer neuen europäischen Studie zur Dekarbonisierung bekannt, die vom unabhängigen Forschungsunternehmen Coleman Parkes Research veröffentlicht wurde. Der Bericht untersucht sowohl die Einstellungen und Maßnahmen von Unternehmensleiter*innen in Bezug auf die Dekarbonisierung als auch Bemühungen zur Erreichung des Netto-Null-Ziels bis 2050 – das im Pariser Abkommen geforderte Ziel, die globale Erwärmung auf höchstens 1,5 Grad[1] zu begrenzen.
Die wichtigsten Ergebnisse: Steigende Kosten und wirtschaftliche Ungewissheit gehören zu den größten Hindernissen für die Fortschritte der Unternehmen bei der Dekarbonisierung. Außerdem besteht trotz des Vertrauens in den Erfolg der Dekarbonisierungsbemühungen eine deutliche Lücke zwischen Zielsetzung, genauer interner Messung und externen Zielen.
Im Auftrag von Atos und Amazon Web Services (AWS) befragte Coleman Parkes Research 4.000 Führungskräfte aus den drei Sektoren Energie und Versorgung, Finanzdienstleistungen und Fertigung in vier großen europäischen Ländern: Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien.
Zielsetzung versus Lücke bei der Messbarkeit des Erfolgs
Fast alle befragten Organisationen (96 Prozent) haben sich Ziele für die Emissionsreduzierung gesetzt, doch nur die Hälfte der Unternehmen misst ihre Emissionen (Bereiche 1 und 2). Dies wirft die Frage auf, wie die verbleibende Hälfte der Unternehmen ihre Ziele effektiv verstehen, verfolgen und somit verwalten kann, wenn sie ihre Emissionen nicht messen.
Fragmentierte Daten überwinden
Eines der Haupthindernisse für Pläne und Bemühungen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes, das von der Hälfte der Unternehmensleiter*innen genannt wurde, waren fragmentierte und veraltete interne Datensätze sowie Erkenntnisse. Robuste Daten können genutzt werden, um tiefere Einblicke in die Umweltauswirkungen eines Unternehmens zu erhalten und um Kostensenkungen voranzutreiben, Abläufe zu rationalisieren und die Dekarbonisierung zu steuern. In der Studie nennt mehr als die Hälfte der Unternehmen „genaue und zuverlässige Daten“ als eines der drei wichtigsten Elemente, die sie bei der Umsetzung ihrer Pläne zur Verringerung des CO2-Ausstoßes am hilfreichsten finden würden.
Der menschliche Faktor
Die Hindernisse für die Dekarbonisierung sind jedoch nicht nur technologiebezogen. Fast die Hälfte der Unternehmen nannte auch die Schwierigkeit, die richtigen Fachleute mit den entsprechenden Fähigkeiten zu finden. 55 Prozent der Unternehmen gaben an, dass die Unterstützung durch eine externe spezialisierte Beratungsfirma zu den drei wichtigsten Faktoren gehören würde, um bessere Fortschritte bei der CO2-Reduzierung zu erzielen. Ein weiteres Hindernis ist das mangelnde Engagement des Führungsteams (39 Prozent). Dieser Mangel an Abstimmung ist offensichtlich, da weniger als die Hälfte der Unternehmen die Führungsebene, einschließlich der CIOs, in die Erstellung von Dekarbonisierungsplänen einbeziehen.
Mangel an technologischen Lösungen
Fast ein Drittel der Unternehmen gab an, dass ihre Technologielösungen verbesserungsfähig sind, und eines von fünf Unternehmen sagte, dass sie nicht über die geeignete Technologie verfügen, um ihre Pläne zu verwirklichen. 75 Prozent der Unternehmensleiter*innen gaben zu, dass ihre Berichterstattung über die Umweltauswirkungen durch ein Instrument zur Emissionsmessung verbessert werden könnte.
Technologie spielt eine herausragende Rolle bei der Dekarbonisierung. Die Studie zeigt, dass die Digitalisierung und Automatisierung von Nachhaltigkeitsinitiativen einen eindeutig positiven Effekt auf den Dekarbonisierungserfolg hat. Von denjenigen Unternehmen, die einen Großteil ihrer Nachhaltigkeitsinitiativen digitalisiert haben, glauben 58 Prozent an den Erfolg ihrer Dekarbonisierungsbemühungen. Cloud-gestützte Technologien, einschließlich künstlicher Intelligenz, Machine Learning, IoT und Data Analytics, können dabei helfen, Anwendungen effizienter zu entwickeln. Darüber hinaus sorgt ein dekarbonisierter Betrieb, etwa durch den Einsatz von Predictive Analysis, für weniger Fehlfunktionen an Maschinen, was zu einer höheren Uptime und damit zu mehr Produktivität führt. Dadurch lassen sich Energiekosten und der Bedarf verringern.
Mit Blick auf die Cloud-Migration liegen die Vorteile auf der Hand: Knapp die Hälfte der Unternehmen, die ihre Legacy-Datencenter in die Cloud überführt haben, sehen dadurch messbare CO2-Einsparungen. Ermutigt durch diesen Erfolg, will die gleiche Anzahl an Unternehmen weitere IT-Dienste in die Cloud verlagern und beinahe die Hälfte erzielt bereits Ergebnisse. Insgesamt gehen drei von vier Führungskräften davon aus, dass Cloud-Technologie den Weg hin zu Netto Null um mindestens zwei Jahre verkürzt.
Diane Galbe, Senior Executive Vice President, zuständig für die Sustainability & Net Zero Transformation Practice bei Atos, sagt: „Die Studie zeigt deutlich, dass die Dekarbonisierung jetzt eine Priorität für alle Unternehmen ist, und mit der zunehmenden Menge an Daten, nicht nur innerhalb eines Unternehmens, sondern auch zwischen den Unternehmen, werden effektives Datenmanagement und Cloud-Integration immer wichtiger. Der Einfluss der Digitalisierung bei der Dekarbonisierung darf nicht unterschätzt werden. Wie die Umfrage zeigt, herrscht Bedarf für mehr Digitalisierung und Messungen, um die Dekarbonisierungsziele zu unterstützen.”
Chris Wellise, Director of Sustainability bei AWS, kommentiert den Bericht: „Das Interessante an dieser Studie ist: Führungskräfte, die bereits Cloud-Services einsetzen, sind der Meinung, dass sie erfolgreicher sind, wenn es darum geht, den Kohlenstoffausstoß zu reduzieren. Die im Bericht enthaltenen Daten bestätigen diese Ansicht, da sie zeigen, dass die Cloud nahezu jedem Unternehmen oder jeder öffentlichen Einrichtung eine weniger kohlenstoffintensive Art der Verwaltung ihrer IT bietet. Eine weitere faszinierende Erkenntnis ist, dass 7 von 10 Unternehmensleitern der Ansicht sind, dass die Cloud ihre Reise zu Netto-Null-Emissionen um zwei Jahre oder mehr beschleunigen wird.”
Die kombinierten Fähigkeiten von AWS und Atos bieten umfassendes Know-how und technische Möglichkeiten sowie tiefgreifende Erfahrung, mit der Kunden sowohl bei der Modernisierung als auch beim Übergang zu Netto Null unterstützt werden.
Die vollständige Studie finden Sie unter https://atos.net/en/lp/cloud-and-net-zero.
[1] Um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels abzuwenden und einen lebenswerten Planeten zu erhalten, muss der globale Temperaturanstieg auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden. Um die globale Erwärmung auf höchstens 1,5 °C zu begrenzen, müssen die Emissionen bis 2030 um 45 % gesenkt werden und bis 2050 netto null erreichen.
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Über Atos
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Das Ziel von Atos ist es, die Zukunft der Informationstechnologie mitzugestalten. Fachwissen und Services von Atos fördern Wissensentwicklung, Bildung sowie Forschung in einer multikulturellen Welt und tragen zu wissenschaftlicher und technologischer Exzellenz bei. Weltweit ermöglicht die Atos Gruppe ihren Kunden und Mitarbeitern sowie der Gesellschaft insgesamt, in einem sicheren Informationsraum nachhaltig zu leben, zu arbeiten und sich zu entwickeln.
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