Factory-X: Ein Meilenstein zur Digitalisierung der deutschen Ausrüsterindustrie

Factory-X – ein Meilen­stein zur Digitalisierung der deutschen Ausrüster­industrie

Die Ausrüsterindustrie spielt eine entscheidende Rolle in der deutschen Industrie. Der Maschinenbau, innerhalb dieser Branche, erzielte einen Jahresumsatz von rund 244 Mrd. € im Jahr 2022 und positionierte sich damit als zweitgrößter Industriezweig in Deutschland nach dem Automobilbau1). Zudem zählt die Branche mit ca. 1 Million Beschäftigten (VDMA 2021) zu den führenden Arbeitgebern des Landes.

Bedauerlicherweise hinkt die Digitalisierung dieser Branche trotz ihrer herausragenden Bedeutung für die deutsche Wirtschaft hinterher. Der Fortschritt in Bezug auf die Digitalisierung ist unzureichend und Deutschland schneidet insbesondere bei der Implementierung komplexer digitaler Technologien wie Big Data Anwendungen, Cloud-Technologien und Künstlicher Intelligenz schlecht ab. Im europäischen Vergleich zeigt sich dies daran, dass Deutschland unter insgesamt 27 EU-Mitgliedsstaaten lediglich den 17. Platz belegt, was die Integration der Digitalisierung in die Unternehmenspraxis betrifft.

Aus diesem Grund initiierte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Manufacturing-X Initiative das Projekt Factory-X. Es handelt sich um ein innovatives Vorhaben, das darauf abzielt, ein offenes, digitales Ökosystem für die deutsche Ausrüstungsindustrie und Anlagenbetreiber zu schaffen. Es greift auf die Konzepte von Catena X und der Plattform Industrie 4.0 zurück und konzentriert sich auf 11 Anwendungsfälle zur horizontalen Erweiterung bestehender Supply-Chain-Anwendungen. Ziel ist es, diese um spezifische vertikale Anwendungen zu ergänzen, um eine nahtlose Integration in den Betriebsablauf zu gewährleisten. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf einer friktionslosen Integration der Datenströme zwischen Maschinenbetreiber, -hersteller und Komponentenhersteller.

Das Projekt strebt es an, die digitale Transformation und Vernetzung der Branche zu fördern und wird die Zukunft des deutschen Industrie- und Produktionssektors maßgeblich beeinflussen.

Die Kooperation besteht aus 47 Hauptpartnern und 10 assoziierten Partnern, die gemeinsam an der Entwicklung und Erprobung von Applikationen, Geschäftsmodellen und integrierten Lösungsarchitekturen arbeiten. Das Konsortium umfasst Unternehmen aus der Softwarebranche, IT-Systemintegratoren, Maschinen- und Komponentenhersteller sowie Forschungsorganisation. Durch das breite Spektrum an Branchen- und Domänenwissen innerhalb des Projekts werden valide Projektergebnisse erzielt. Die Zusammenarbeit ist für den Zeitraum von Februar 2024 bis Juni 2026 geplant.

Unser Beitrag als assoziierter Partner im Projekt besteht darin, unsere langjährigen Erfahrungen als Systemintegrator in der verarbeitenden Industrie mit dem Ziel einzubringen, die bestmöglichen Entwicklungen zu ermöglichen, eine reibungslose Zusammenarbeit aller zu entwickelnden Systeme und Applikationen zu ermöglichen und damit die Realisierung eines integrativen FX Ansatzes für die Ausrüsterindustrie zu unterstützen.